Chase, Owen: Tage des Grauens und der Verzweiflung

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Verkaufspreis20,00 €
Owen Chase
Tage des Grauens und der Verzweiflung
Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Michael Klein

208 S., geb., 130 × 200 mm, zahlr. Illustr.
ISBN 978-3-945424-71-1

Erschienen: Mai 2019
 
 
Die Männer vom Walfänger „Essex“ trauen ihren Augen nicht und sind derart ungläubig, dass sie die Gefahr erst im letzten Moment begreifen. Mitten in der Waljagd sehen sie sich dem Ansturm eines gewaltigen Tieres ausgesetzt. Statt eilends den Harpunen der Walfangboote davonzuschwimmen, wendet es sich mehrmals bewusst dem Hauptschiff zu und rammt frontal dessen Bug. Ein gewaltiges Leck im Schiffsrumpf ist die Folge. Keine Rettung für das Schiff – tausend Meilen vom nächstgelegenen Land entfernt …
Owen Chase, der Erste Steuermann, gehörte zu den wenigen Überlebenden dieser Katastrophe. Sein authentischer Bericht gehört zu den fesselndsten Geschichten der Seefahrtsliteratur. 
Herman Melville wurde von der Lektüre derart fasziniert, dass sie ihn nicht mehr losließ. Der Wal, der sich der Jagd der Menschen mit einer Wut entgegenstellt, als wolle er alle seine getöteten Artgenossen rächen, hat Melville zu seinem Klassiker „Moby Dick“ inspiriert. Die Ereignisse um die „Essex“ waren auch die Vorlage für die Filme „Im Herzen der See“ (2015) mit Chris Hemsworth und Cillian Murphy und „Der Wal“ (2013) mit Martin Sheen.

Autor
Owen Chase (1796–1869) wurde in Nantucket geboren und fuhr bereits früh zur See. Nach der „Essex“-Katastrophe wurde er einer der erfolgreichsten Walfänger-Kapitäne der Geschichte. Angesichts der schriftstellerischen Qualität seines Berichts wurde die Frage aufgeworfen, ob er selbst oder ein Ghostwriter das Manuskript formuliert habe. Melville schrieb dazu: „Es gibt offensichtliche Anzeichen, dass es für ihn geschrieben wurde, und doch erweist die ganze Art des Buchs, dass es sorgsam nach seinem Diktat der Fakten geschrieben wurde – es ist beinahe dasselbe, als hätte er selbst geschrieben.“

Herausgeber
Michael Klein, geboren 1960, Studium der Philosophie, Germanistik und Publizistik in Münster, arbeitet als Autor, Übersetzer und Journalist für Zeitschriften, Rundfunk und Verlage. Zuletzt hat er im Morio Verlag „Streifzüge durch Deutschland“ von Mary Shelley (2018) herausgegeben und übersetzt.
Weitere klassische Literatur in schönem Gewand finden Sie hier.

Pressestimmen
„Der mehr als gut geschriebene und mit viel Sinn für das Maritime übersetzte Text beleuchtet zudem das Selbstverständnis der Walfänger.“
Herbert H. Böhm, Piekfall, April 2020

„Angesichts der vielen Fakten und Details – ein Beispiel dafür ist die Abbildung der Pottwale in zeitgenössischer Abendgarderobe, die ausgelassen auf die Erdölfunde in Pennsylvania anstoßen – fällt es nicht schwer, die Neu-Edition als liebevoll zu bezeichnen.“
Veit Justus Rollmann, literaturkritik.de, 24. März 2020

„Owens authentischer Bericht lässt hinsichtlich Klarheit und Genauigkeit, sowohl was die reinen Fakten als auch die Gefühlslage der Männer angeht, keine Wünsche offen.“
Ludwig Märthesheimer, Art.5|III, Februar/März 2020
 
„Ein von Anfang bis Ende fesselnder Bericht in Tagebuchform von großer literarischer Qualität. Owen Chase fungiert dabei als Zeuge und Chronist in einer Person, der die Stationen der Odyssee aufs Genaueste beschreibt.“
Hanjo Kesting, Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte, Dezember 2019
 
„Auch heute noch eine packende Geschichte. Eine Perle der Vergangenheit neu übersetzt wieder aufgelegt. Für Feinschmecker.“
Tibor Pézsa, Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 14. Dezember 2019
 
„Lohnenswert ist die Lektüre nicht nur wegen der Ereignisse selbst, sondern wegen der eindrücklichen, emotionalen Schilderungen von Owen Chase.“
Lea Gerstenberger, Geschichte in Geschichten, 31. August 2019
 
„Ein Erlebnisbericht, der unter die Haut geht.“
Fluke, Wal-Magazin für Historiker und Sammler Heft 35 - 2/2019

„Zeitgenössische  Abbildungen runden dieses Buch ab, das zwar wie ein Abenteuerbuch aussieht, aber eben absolut nicht fiktiv ist, sondern aus erster Hand und auch in entsprechender Sprache übersetzt ist.“
Jutta Seehafer, Alliteratus, 1. August 2019

„Dem Herausgeber und Übersetzer Michael Klein ist es gelungen, die fesselnde Erzählung in eine zeitgemäße Sprache zu übertragen, ohne dass ihre mitreißende Authentizität verloren geht.“
Anne-K. Jung, Float Magazin, 31. Juli 2019

„Ihr [Der] Überlebenskampf ist ebenso brutal wie spannend geschildert.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 4. Juli 2019

„Ergreifend lebendig geschrieben, hat mich dieser Bericht fasziniert und gefesselt.“
Heidi Zengerling, Lovely Books, 4. Juli 2019

„Eine behutsam bearbeitete Übersetzung, angereichert durch kleine zeitgenössische Illustrationen.“
ekz Informationsdienst, 28.2019